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Die Privatisierung der Tier- und Pflanzenwelt – Über pflanzliche und tierische Hybriden

Was sind pflanzliche bzw. tierische Hybriden?


Vorerst einmal: Hybriden haben nichts mit Gentechnik zu tun. Soweit die gute Nachricht. Das ist aber auch das einzig Gute bei Hybriden. Was sind Hybriden eigentlich und warum wird uns hier aus meiner Sicht der Wolf im Schafspelz ver- kauft? Kurz gesagt, sind Hybriden komplizierte Kreuzungsprodukte, die NICHT selber nachgezogen werden können. Es gibt sie sowohl in der Tier- als auch in der Pflanzenzüchtung. Hybridzüchtungen basieren auf den sogenannten Heterosis- oder Hybrideffekt. Dabei entstehen durch zwei reinerbige Elternlinien durch Kreuzung Pflanzen bzw. Tiere, die einen hohen Ertrag garantieren, makellose Schönheit bei Apfel, Karotte & Co und beispielsweise auch robuste Hochleis- tungskühe.


Ursachen für die Hybridzüchtung am Beispiel der Milchkuh


Hybridzucht wird bei den Pflanzen schon seit den 1920er Jahren betrieben. Bei der Tierzucht kam der Trend erst etwas später an. Über Jahrzehnte hinweg wurden beispielsweise bei der Milchkuh ausschließlich die Gene einiger weniger Tiere sehr stark verbreitet – die natürliche Folge war, dass dadurch die anderen Kuhar- ten verdrängt wurden. Das Resultat ist eine hohe Inzuchtrate, die in Reinzucht nicht umkehrbar ist. Die Folgen dieser hirnlosen Landwirtschaftspolitik sind sehr ernst und stellen Milchviehhalter vor großen Herausforderungen (beispielsweise dadurch, dass die Tiere durch Inzucht sehr anfällig sind für Stoffwechselstörun- gen und andere Krankheiten; die Tiere sind weniger fruchtbar und es kommt zu einer hohen Totengeburtenrate und Kälbersterblichkeit, etc.).


Die satanische Lösung des Problems: Hybride!


Die Lösung des Problems ist am Beispiel der Milchkuh die Rotationskreuzung mit drei nicht miteinander verwandten Rassen. Dadurch erhält man robuste Hoch- leistungskühe, die auch noch weniger Ansprüche an das Futter stellen. Klingt


doch nach einer perfekten Lösung der Problematik, oder? Nein. Es ist eine durch und durch bösartige und satanische Lösung. Denn damit beginnt der Teufelskreis der Abhängigkeit an die Großkonzerne. Denn Hybridsorten können selber nicht nachgezogen werden. Bei den Mastschweinen gehören beispielsweise nur noch ganz wenige Tiere einer nachzüchtbaren Rasse an. Bei Legehennen und Masthüh- nern wird heutzutage ausschließlich mit Hybriden gearbeitet. Auch wenn ein Mastpoulets befruchtete Eier ausbrüten würde, entspräche die neue Hühnergene- ration nicht wirklich den Elterntieren und würden auch nicht mehr deren Leistung erreichen. Problematisch für unsere schöne neue Welt, in der eine Wirtschaft nur auf Wachstum und Profit basiert.


Das Monopol auf die Tier- und Pflanzenwelt


Da Hybridsorten und -rassen niemals selber sortenecht nachgezüchtet werden können, müssen Landwirte (weltweit) immer wieder neues Saatgut und neue Kü- ken oder Ferkel bei der Züchterfirma kaufen. Die passenden Pflanzen“schutz“mit- tel werden gleich mitverkauft. Die Folgen sind gravierend, denn Schritt für Schritt wird so die Tier- und Pflanzenwelt patentiert und dadurch monopolisiert. Bei- spielsweise kontrollieren lediglich drei Firmen 60 % des weltweiten Saatgutmark- tes (Stichwort: Patentierung von Saatgut und Pflanzen). Beim Geflügel sind es sieben Betriebe, die den Weltmarkt mit Mast- bzw. Legehybriden versorgen. Das diese Monopolisierung nach und nach eine genetische Verarmung mit sich bringt, soll hier nicht unerwähnt bleiben.


Die Befreiung aus den Fängen von Mister Plünderer – Lösungsvorschläge für eine zukunftsorientiere Landwirtschaft


Entwicklung zu einer natürlichen Wirtschaftsordnung, in die der Mensch ein Teil der Natur ist Qualität statt Quantität Rückeroberung von alten Saatgutsorten und Nutztierarten Kulturelles und traditionelles Saatgut und Nutztiere sind essentiell für eine ökologische, naturnahe Landwirtschaft – diese sind bereits natur- und kul- turgeschichtlich robust auf die geologischen Gegebenheiten ausgerichtet Permakultur statt Überdüngung, Überproduktion und Ausbeutung Um eine Bodenverhärtung und -versiegelung einzudämmen Einsatz von leichten und kleinen landwirtschaftlichen Maschinen statt Einsatz von im- mer größeren und schwereren Fahrzeugen (auch in der Forstwirtschaft) Saisonal und regional statt global


Das Arbeiten Hand in Hand mit der Natur statt nur Gewinnoptimierung, Wirtschaftswachstum und Plünderung Nutztiere: nicht nur ein artgerechter Umgang mit Tieren, sondern ein ka- meradschaftlicher und respektvoller auf gleicher Augenhöhe. Das Tier ist nicht dein Eigentum. Es ist dein (Geschäfts)Partner in deinem landwirt- schaftlichen Betrieb! Gut 10 Millionen Hektar verschwinden pro Jahr, deshalb Rückführung von Acker- und Waldflächen statt Zubetonierung mit Fast Food Ketten, Super- märkte, etc. Biodiversität statt Monopolisierung und Züchtung von Hybriden Nachhaltige Bildung für Kinder und Erwachsene auch im Bezug auf ein Basiswissen zur Selbstversorgung, Gartenkultur, und die heimische Wald-, Pflanzen- und Tiervielfalt (denn nur was man kennt, kann man auch lieben, schätzen und schützen)



PHI Naturakademie - Leben als Teil der Natur

Mag.Petja Koleva


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