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Tee zubereiten - aber richtig!

Es gibt verschiedene Arten sich eine Tasse Tee zuzubereiten. Wenn man den besten Nutzen aus den Heilkräutern ziehen möchte, sollte man auch die passende Zubereitungsform für das passende Kraut wählen!



Der Begriff "Tee" stammt ursprünglich aus China. Er gelangte wohl im Laufe des 17. Jahrhunderts nach Europa. Lange Zeit verstand man darunter lediglich die Zubereitung aus Schwarzteeblättern. Heute versteht man unter dem Begriff "Tee" meist einen Kräuteraufguss mit heißem Wasser. Allerdings sollte ein Heiltee gewisse Bedinungen erfüllen, damit dieser nachweisbar wirksam, therapeutisch unbedenklich und gut verträglich ist.


Ein Heilpflanzentee wirkt regulierend auf körpereigene Funktionen, Man kann Tee präventiv trinken, oder man kann sich einen Heilpflanzentee zubereiten, um die Selbstheilungskräfte zu unterstützen. Ein Heilpflanzentee sollte demnach immer so zubereitet werden, dass er dem Körper den bestmöglichen Nutzen bringt, indem der Tee seine größte Heilwirkung entfalten kann.


Der Infus - Aufguss mit heißem Wasser


Der Infus ist die häufigste Anwendungsform. Dabei verwendet man in der Regel einen Teelöffel heilwirksame Pflanzenteile und gießt diese in einer Tasse mit ca. 200 ml heißem oder kochendem Wasser auf. Der Aufguss muss zugedeckt fünf bis zehn Minuten ziehen. Die Ziehdauer spielt bei der Zubereitung von Heiltees eine große Rolle. Dabei gilt als Grundsatz, dass bei feinen Pflanzenteilen (zB Blätter oder Blüten), oder wenn Bitter- oder Gerbstoffe verringert werden sollen, die Ziehdauer kürzer ausfällt, als bei groben Bestandteilen wie beispielsweise Wurzel-, Stängel-, oder Rindenstücken (hier fällt die Ziehdauer länger aus).



Man kann Heiltees entweder aus getrocknetem oder aus frischem Kraut zubereiten. Dabei sollte man folgendes beachten: Ein Teelöffel getrockentes Kraut entspricht in etwa einem Esslöffel frischem Kraut. Ein Infus eignet sich für die zarten, oberirdischen Pflanzenteile wie etwa die Blüten und Blätter. Enthält die Pflanze einen hohen Anteil an ätherischen Ölen (zb Minze, Thymian, Melisse, Lavendel, etc.), so darf das heiße Wasser nicht mehr sprudeln, da sonst zu viele Inhaltsstoffe verloren gehen. Da ätherische Öle stark flüchtig sind, sollte die Tasse bzw. die Kanne während der Ziehzeit gut abgedeckt werden. Nach dem Ziehen sollte man den Tee abseihen und ihn schluckweise trinken.


Das Dekokt - die Abkochung


Eine weitere Form der Teezubereitung ist die Abkochung. Wurzel- und Rinden und manche Früchte und Samen werden bei der Teezubereitung nämlich opimalterweise durch einen Dekokt, eine Abkochung, zubereitet. Dadurch lassen sich Stoffe lösen, die sonst in den robusten holzigen Geweben verbleiben würden. Für die Zubereitung eines Dekokt werden getrocknete oder frische Pflanzenteile zerkleinert und mit einem Viertelliter kaltem Wasser angesetzt, das zum Sieden gebracht wird. In der Regel werden die Pflanzenteile 10 bis 20 Minuten gekocht (mit Deckel) und dann abgeseiht.





Das Mazerat - der Kaltwasserauszug


Enthält die Pflanze sehr empfindliche Inhaltsstoffe wie beispielsweise Schleimstoffe oder Enzyme, so ist der Kaltwasserauszug zu empfehlen. Dabei lässt man die frischen oder getrockneten Pflanzenteile über Nacht im kalten Wasser bei Zimmertemperatur zugedeckt ziehen. Nach der Ziehzeit seiht man das Mazerat ab und erwärmt den Auszug leicht, kurz bevor er getrunken wird. Die Zubereitungsart eignet sich beispielsweise bei Malvenblüten, Eibischwurzel, Isländisch Moos aber auch bei einem Hagebuttentee.


Viel Erfolg bei der richtigen Teezubereitung wünscht dir

Petja Koleva

(von der PHI Naturakademie - Leben als Teil der Natur)



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